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Lithiumsilikat-Keramiken: Kleine Alleskönner unter den Keramiken

Lithiumsilikat-Keramiken: Kleine Alleskönner unter den Keramiken

7. Januar 2025 – Heute tauchen wir ein in die Welt der Lithiumsilikat-Keramiken. Diese hochfeste Glaskeramik hat sich in unseren Laboren als echte Bereicherung erwiesen – und das aus gutem Grund. Ihr kennt wahrscheinlich alle den Klassiker IPS e.max, aber Lithiumsilikat-Keramik ist heute sehr viel mehr! Es lohnt sich, die verschiedenen Modifikationen zu betrachten.

Eine Erfolgsgeschichte

Die ersten Versuche mit Lithiumsilikat-Keramiken gab es bereits in den 1950er Jahren. Der eigentliche Durchbruch kam Ende der 1980er Jahre: Eine Keramik, die chemisch beständig ist und dabei hervorragende optische und mechanische Eigenschaften besitzt. Ivoclar Vivadent machte 1998 mit Empress 2 den Anfang, sicherte sich durch Patente die alleinigen Rechte (Presskeramik) und startete damit eine echte Erfolgsgeschichte.

2005 begann der eigentliche Triumphzug, denn jetzt kamen die ersten CAD/CAM-Blöcke aus Lithiumdisilikat auf den Markt. Nach dem Auslaufen der Patente entwickelte sich der Markt dynamisch: Viele andere Hersteller brachten innovative Lithiumsilikat-Keramiken auf den Markt. Gut für uns; wir profitieren heute von einer vielfältigen Materialauswahl.

Was macht diese Keramiken so besonders?

Der entscheidende Vorteil liegt in der Kristallstruktur: In einer Glasmatrix wachsen durch kontrollierte Keimbildung z. B. Lithiumsilikat-Kristalle (Li₂SiO₃) oder Lithiumdisilikat-Kristalle (Li₂Si₂O₅). Diese verbessern die mechanischen Eigenschaften, ohne die ästhetischen Vorteile zu beeinträchtigen. Die diversen Modifikationen bieten unterschiedliche Verarbeitungsmöglichkeiten. Wer jetzt denkt: „Oh je, wird das kompliziert“ – keine Sorge! Die grobe Gliederung sieht so aus:

  • Presskeramiken: Lithiumdisilikat, Zirkonoxidverstärkte Lithiumsilikat-Keramik
  • cad/cam-Keramiken: Lithiumdisilikat, Lithiummetasilikat, Lithiumaluminosilikat, Lithiumdi/aluminosilikat

Und das Beste: Die Verarbeitung von Lithiumsilikat-Keramiken baut auf unserer zahntechnischen Expertise auf. Ob pressen oder fräsen, ob monolithisch oder verblendet – diese Keramiken integrieren sich perfekt in unsere etablierten Arbeitsabläufe.

Ausblick in die Zukunft

Und es bleibt spannend, gerade mit dem Blick auf den 3D-Druck. Die Zukunft verspricht hier noch einiges!

Euer DELABO-Team